Ein beeindruckendes Bild gab es am vergangenen Dienstag auf dem Schulhof der Kerschensteiner-Schule zu sehen. Im Rahmen des ersten Fachtages Verkehrsprävention der Berufseinstiegsschule bauten die Verkehrswacht Oldenburg, das Deutsche Rote Kreuz, die Fahrschule Janssen Drive, die Feuerwehr Delmenhorst sowie die Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch verschiedene Stationen zum Thema „Verkehrsunfall“ auf. Rund 120 Schülerinnen und Schülerinnen der Berufseinstiegsschule nahmen an den Aktionen zum Thema „Verkehrsprävention“ teil. Bereits im letzten Jahr begannen die Planungen mit Torsten Blume, Verkehrssicherheitsberater der Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch. „Die Idee ist durch Beobachtungen, wie Schülerinnen und Schüler am Straßenverkehr teilnehmen, sowie durch Präventionsangebote der Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch auf dem Schulhof sowie während des Fachtags Suchtprävention entstanden“, sagte Markus Weise, Teamleiter der Berufseinstiegsschule.
Nach drei Impulsvorträgen zu den Themen „Aufgaben der Polizei“, „Feuer. Nur Brände löschen?“ und „Krankenwagen. Muss das sein?“ zeigte Polizeihauptkommissar Alexander Huber, Leiter Sachgebiet Einsatz und Verkehr, Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch, einen Kurzfilm, der zum Nachdenken anregte. Der Film zeigte eine junge Frau, die durch einen Unfall ums Leben kam und imaginär noch mit ihrer Mutter spricht.
Insgesamt durchliefen die Schülerinnen und Schüler sieben Stationen zu unterschiedlichen Themen. Die Fahrschule Janssen Drive zeigte mit zwei großen LKWs eindrucksvoll, den „Toten Winkel“. Im Überschlagssimulator der Verkehrswacht Delmenhorst konnten sich die Jugendlichen aus einem umgedrehten Fahrzeug befreien. Hier wurde ein Unfall mit einem überschlagenen Fahrzeug simuliert. An der Station der Feuerwehr Delmenhorst wurde ein freiwilliger Schüler aus einem Fahrzeug gerettet. Die anderen Schülerinnen und Schüler spielten „Gaffer“. Feuerwehrmann Marcus von Weyhe zeigte und erklärte, wie Rettungskräfte durch Gaffer behindert werden, aber auch, wie sich ein Unfallopfer fühlt, wenn mehrere Handys auf ihn gerichtet werden.
Das Deutsche Rote Kreuz stellte die Aufgabe, wie weit ein Warndreieck vom Unfallort innerorts und außerorts entfernt stehen muss. Hierbei mussten die Schülerinnen und Schüler 50 Meter abgehen. Auch die Pflicht eine Warnweste zu tragen und erste Hilfe zu leisten, wenn man einen Unfall sieht, wurde von Maren Wagner (DRK) erklärt. Am Simulator für eine Herz-Druck-Massage hatten einige Jugendliche Hemmungen und konnten sich nur schwer vorstellen, einen Menschen so das Leben zu retten.
Im Schulgebäude wurde es etwas theoretischer. Polizeihauptkommissar Sebastian Nitsch erklärte die Verkehrs-Grundregeln mit dem E-Scooter und dem Fahrrad. Teamleiter Markus Weise erklärte: „Viele geflüchtete Jugendliche kennen die deutschen Verkehrsregeln nicht. Es gehört zu unserer Pflicht den Schülerinnen und Schülern diese Grundlagen auch zu vermitteln.“
Polizeioberkommissar Torsten Blume stelle den Schülerinnen und Schülern die Auswirkung von Alkohol im Straßenverkehr vor. Im extra abgedunkelten Flur zeigte Polizeikommissar Mark Gerken-Burgard wozu Licht und Reflektoren im Straßenverkehr sinnvoll sind.
Florian Bogun, Abteilungsleiter, stelle am Ende fest: „Der Tag war eine sinnvolle Ergänzung zum normalen Unterricht. Bei vielen Stationen haben wir gemerkt, dass die Schülerinnen und Schüler ins Nachdenken gekommen sind.“
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