Individuelles Lernen basierend auf der Vorbildung, den Lernvoraussetzungen und der Sprachkenntnisse waren die Ziele des neuen Schülercoachingkonzeptes an der Kerschensteiner-Schule. „Es gab in den letzten Schuljahren viele positive Rückmeldungen von Lehrenden und Lernenden zu einzelnen Schüler-schulen-Projekten. Diese haben dazu geführt, das Projekt auszuweiten und ein Schülercoachingkonzept zu entwickeln.“, so Sonja Kannenberg (Lehrerin und Organisatorin). In diesem Schuljahr wurden im Zeitraum von Mitte Januar bis Mitte März neun Schulungsveranstaltungen an insgesamt 22 Terminen durchgeführt.
Das Konzept wurde so entwickelt, dass Schülerinnen und Schüler der Fachoberschule Sozialpädagogik Klasse 12 (zwei Klassen mit je 20 Schülerinnen und Schülern) sowie der Berufsfachschule Informationstechnische Assistenz Klasse 1 (mit 31 Schülerinnen und Schülern) verschiedene Lerngruppen schulen. In den Lerngruppen waren Schülerinnen und Schülern aus den Sprachförderklassen, der Berufseinstiegsschule, der Werkstatt für Menschen mit geistiger oder körperlicher Beeinträchtigung sowie Senioren, die in der Schule sowie im Seniorenheim Rote Kreuz Stift geschult wurden.
Hierbei wurden immer in der Eins-zu-Eins Betreuung verschiedene Themen wie zum Beispiel Umgang mit PC, Laptop, Tablet oder Smartphone, Bewerbungsunterlagen oder Mediennutzung behandelt. Die Bundesagentur für Arbeit und die Schulsozialarbeit begleitete die Termine für die Bewerbungsunterlagen und gab den Schülerinnen und Schülern Tipps für das perfekte Bewerbungsanschreiben und den perfekten Lebenslauf aus Sicht der Firmen und Betriebe.
Verschiedene Menschen sind sich während des Projektes in unterschiedlichen Lebensphasen begegnet und haben voneinander gelernt. Zudem wurde das kulturelle Verständnis bei der Unterstützung von geflüchteten Jugendlichen gefördert. Gleichzeitig mussten die Schülerinnen und Schüler der Fachoberschule Sozialpädagogik sowie der Berufsfachschule Informationstechnische Assistenz ein großes Maß an Geduld, Verständnis, Verantwortungsbewusstsein und Respekt gegenüber ihren Lernenden zeigen.
Schülerin Swantje Bleydorn aus der Fachoberschule Gesundheit und Soziales – Schwerpunkt Sozialpädagogik zog nach dem Projekt ein Fazit: „In dem Projekt hatten wir durch die Arbeit in verschiedenen Betreuungsgruppen die Chance berufliche Handlungssituationen zu üben und konnten nicht nur unseren Gästen etwas beibringen, sondern haben auch selbst einiges dazugelernt. Dazu konnten wir mit viel Spaß Erfahrungen für unsere spätere Arbeit sammeln.“
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